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Nachtwächtertour durch die Ratinger Altstadt
Zum zweiten Male in diesem Jahr fand im Rahmen des Veranstaltungsprogramms der Ratinger Jonges eine Nachtwächtertour durch die Ratinger Altstadt statt.
Unsere Nachtwächter Oliver Posberg und Heinz-Werner Blumenkamp empfingen unsere 14-köpfige Gruppe in der damals üblichen Arbeitskleidung (Helm und Umhang; ausgestattet mit Hellebarde, Laterne und Horn) vor der Kirche St. Peter und Paul.
Bei stürmischem kaltem Wind nahmen sie uns mit auf einen rd. 2-stündigen Rundgang durch die Altstadt und erläuterten ausführlich, authentisch und anschaulich das Berufsbild des Nachtwächters. Man fühlte sich schon nach kurzer Zeit zurückversetzt ins Mittelalter, denn der Beruf des Nachtwächters kam mit dem Bestehen der ersten größeren Ansiedlungen auf. Nachtwächter gingen u.a. nachts durch die dunklen Wege und Straßen, sorgten für Ruhe und Ordnung, warnten die Bürger vor Feuer, Feinden und Dieben., überwachten das Verschließen von Türen und Stadttoren, sagten die Stunden an oder gaben Vermeldungen bekannt (Hört ihr Leute, lasst euch sagen.......)
Trotz dieser wichtigen Aufgaben für das Gemeinwesen zählte der Nachtwächterberuf nicht zu den ehrbaren Berufen.
An verschieden Orten unserer Altstadt (u.a. Schandmal am Bürgerhaus) machten wir Halt und Oliver und Heinz –Werner gingen auf die historischen Belange ein. Dabei überzeugten unsere Nachtwächter durch ihr enormes Fachwissen über die mittelalterliche Geschichte Ratingens.
Trotz des miesen Wetters waren alle Beteiligten mit dieser anderen außergewöhnlichen Stadtführung zufrieden.
Es ist schon bemerkenswert, dass die Ratinger Jonges diesen Aspekt der Traditions- und Brauchtumspflege wiederbelebt haben.
Friedhelm Holzhauer
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