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Jonges besuchen die Müllverbrennungsanlage Düsseldorf
Zwölf Jonges (der Vorstand und drei ehemalige Kesselfachleute der Fa. Balke-Dürr) besichtigten die beeindruckende Müllverbrennungsanlage (MVA) in Düsseldorf-Flingern.
Der Derendorfer Jong Manfred Hebenstreit informierte die Ratinger Freunde ausführlich und kurzweilig über die historischen, organisatorischen und technischen Details der großen Anlage.
Dort arbeiten ca. 60 Mitarbeiter im vier Schichten rund um die Uhr, 7 Tage die Woche im Betrieb und in einer zentralen Schaltstelle, die die gesamten Verbrennungsprozesse mit modernster IT an zahlreichen Bildschirmen steuert.
Die zentrale Lage der Anlage in Flingern ist strategisch günstig, weil sie kurze Wege für alle Müllfahrzeuge im Düsseldorfer Stadtgebiet sowie zum benachbarten Fernwärmekraftwerk ermöglicht.
Angeliefert und abgeladen werden nur Haushaltsmüll aus der "schwarzen Tonne" und brennbaren Sperrmüll aus Düsseldorf und von Kleingewerbebetrieben an sechs Aufgabepunkten vor dem Müllbunker – nahezu geruchs- und emissionsfrei durch eine geschickte Unterdrucktechnik. Verbrannt werden pro Jahr etwa 400 000 Tonnen.
Im gigantischen Müllbunker wird der unsortierte Müll mit Hilfe von drei Ladekränen grob gemischt und dann über Aufgabeschächte den vier oder maximal fünf Betrieb befindlichen Verbrennungsanlagen (eine Anlage befindet sich immer in der Revision) zugeführt, wo er über die Walzenrostfeuerung – eine Düsseldorfer Erfindung – bei ca. 1200 Grad in rund einer Stunde verbrannt wird.
Von einer Tonne Müll bleiben circa 250 kg Reststoffe übrig, die in Form von Schlacke, Metallen und Gips zur weiteren Verwendung dem Straßenbau, der Bauindustrie sowie Stahlwerken zugeführt werden.
Die aus der Verbrennung entstehenden heißen Abgase (min. 850 Grad) werden im nachfolgend angeordneten Kühler auf ca. 230 Grad abgekühlt und anschließend den verschiedenen nachgeschalteten Rauchgasreinigungssystemen zugeführt, wobei die Abgase so gefiltert und gereinigt werden, dass die Luftemissionen den gesetzlichen Anforderungen gerecht werden. Der in den Kesseln erzeugte Wasserdampf dient der städtischen Erzeugung von Strom und Fernwärme im nahegelegenen Fernkraftwerk Flingern.
Alle Jonges verließen die MVA schlauer und nachhaltiger als zuvor.
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