Archiv - Archiv 2021
Besichtigung der Kirche St. Peter & Paul
Neben der Führung durch die Kirche interessierte die meisten Teilnehmer vermutlich die weitere Aussage in unserem Jahresprogramm „… mit Brauchtumsglocke“, was eben einen Besuch oben im Glockengestühl versprach, wo auch alle anderen Glocken der Ratinger Hauptkirche hängen.
Jedoch wie so oft in den letzten anderthalb Jahren machte auch diesmal die Corona-Pandemie dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung und aus der Führung wurde eine reine Hörstunde, vorgetragen von unseren beiden Heimatkundlern Hans Müskens und Oliver Posberg (auf Ratinger Platt) sowie diversen anderen Anwesenden.
Nach einer kurzen Einführung kam Hans Müskens gleich zum Thema „Glocken“, erklärte, warum die Besichtigung der Glocken nicht möglich sei, und kündigte dafür den Vortrag der „Anderen“ an, die sogleich an die Reihe kamen und laut und deutlich zu vernehmen waren: die Glocken von St. Peter und Paul. Zuerst einzeln der Reihe nach, von der Jüngsten, der Sebastianus, besser bekannt als die Brauchtumsglocke bis zur „Märch, die eigentlich Maria getauft wurde, bis schließlich alle acht Glocken vereint im Chor ihr Geläut über die Stadt hinwegtragen durften.
Gesteuert wurden sie übrigens von Pastor Daniel Schilling per Funk aus der Eifel. Fast eine halbe Stunde dauerte das „Glockenkonzert“ und so mancher Ratinger dürfte sich darüber gewundert haben.
Abschließend erzähle Hans Müskens noch etwas zur Geschichte der Kirche und man durfte im Chor das interessante Fußbodenmosaik vor dem ebenfalls sehenswerten Altar betrachten, was normalerweise nicht möglich ist.
Auch wenn die Veranstaltung nun leider anders als geplant ablief, hatten es die meisten Anwesenden nicht bereut, gekommen zu sein, denn so konnte man zumindest dem Klang der jeweiligen Glocke lauschen, was oben im Glockenstuhl nicht möglich gewesen wäre.
Zur Brauchtumsglocke sei noch erwähnt, dass diese von den beiden großen Brauchtumsorganisationen, der St. Sebastiani-Bruderschaft anno 1433 und den diversen Karnevalsgesellschaften gestiftet wurde und deshalb neben dem Wahlspruch der Bruderschaft „Glaube + Heimat + Sitte“ auch das Wort „Helau“ trägt.
Aber, damit die Glocke überhaupt zu vernehmen ist, wurde ihr wichtigstes Teil, der Klöppel, von den Ratinger Jonges gestiftet.
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