Rubrik
Mehrtagesausflug in die Schweiz
Ein Reisebericht von Karl-Heinz Dahmen
Bericht über die Schweizfahrt der Ratinger Jonges vom 7.9. bis 14.9.2019
Nach langer Vorlaufzeit sind am 7. September 50 Ratinger Jonges mit ihren "Herzileins" nach Gersau in die Schweiz gefahren.
Voller Erwartung trafen wir uns um 7:00 Uhr am Ostbahnhof. Nach einer kurzweiligen, zehnstündigen Fahrt in einem komfortablen Reisebus, kamen wir gegen 17:00 Uhr in Gersau am Vierwaldstättersee an.
Jongesausflüge sind nichts für Weicheier, denn am Sonntagmorgen hieß es um 5:30 Uhr Frühstück und um 6:15 Uhr Abfahrt zu einem Höhepunkt der
Reise. Die Fahrt mit dem Bernina Express, Wir mussten nach Chur, um dort in den Bernina Express zu steigen.
Bei strömendem Regen fuhr der Zug über das Landwasser Viadukt, Albula Tunnel, Pontressina und danach am Monterasch Gletscher vorbei. Weiter durch das Puschlav nach Tirano in Italien. Auf der Fahrt wurden wir vom Jong Gerhard Falkenstein zu einem leckeren Schnäpsen eingeladen aus Anlass seines Geburtstages.
Auf der Bernina Passhöhe wurde aus dem Regen Schnee. Es waren auf 2200 m stolze 25 cm Neuschnee gefallen. Freundlicherweise war im Fahrplan eine 15- minütige Pause eingeplant. Das ließen die Jonges sich nicht nehmen und nutzten die Pause kurzerhand zu einer Schneeballschlacht. Gut gelaunt ging es nach der Pause weiter bergab bis Tirano in Italien. Nach einer Pause von ca.1,5 Stunden fuhren wir wieder zurück nach Chur. Mit schönen Eindrücken und todmüde trafen wir erst nach 21:00 Uhr im Hotel ein und wurden mit einem leckeren Nachtessen für die Strapazen verwöhnt. Wenn einer glaubt, wir wären direkt ins Bett gegangen, der täuscht sich. Wir tranken an der Bar noch ein oder zwei Bierchen und den beliebten Chrueterli als Absacker.
Am Montag besuchten wir das Kloster Einsiedeln, mit der schönen barocken Kirche und der Pferdezucht. Am Eingang zur Kirche wurden wir im
Schaukasten schon angekündigt:
Heimatverein Ratinger Jonges.
Am Nachmittag hatten wir die Möglichkeit unter sachkundiger Führung die Klosterbibliothek zu besuchen. Unter den gezeigten Büchern war auch das älteste Buch der Bibliothek aus dem Jahre 960 dabei.
Für den Dienstag war eine Schifftour über den Urnersee zur Rütli Wiese vorgesehen (der ein Teil des Vierwaldstättersees ist). Ein Teil der Truppe von ca. 25 bis 30 Mitreisende, wollten es wissen und gingen von der Schiffsstation Treib bis zur Rütli Wiese zu Fuß, es war eine beachtliche Leistung. Die Rütli Wiese ist der Schwurplatz der Eidgenossenschaft.
Auf der Rütli Wiese fand an diesem Tag ein Fest der Kinder aus Weggis statt. Dieses Fest wird nur alle sieben Jahre gefeiert und wir waren bei dem Spektakel dabei. Der Sinn des Festes ist, dass jedes Kind aus Weggis einmal im Leben an diesem Fest teilnehmen kann. Es waren 640 Kinder dabei.
Kinder von der Vorschule bis zur achten Klasse nahmen daran teil. Zur Unterhaltung der Kinder war eine Blaskapelle, Alphornbläser, Jagdhornbläser, Jodlerchor und eine Volkstanzgruppe dabei. Die trugen zur Verschönerung des Festes bei. Erstaunt stellten wir fest, das zum Ende der Veranstaltung auf der Wiese kein Fetzen Papier oder sonstiger Unrat zu sehen war. Alles ging sehr diszipliniert zu.
Der Mittwoch stand zur freien Verfügung.
Für den Donnerstag war wieder eine besondere Fahrt geplant, wir fuhren nach Ascona ins Tessin. Es war eine wunderschöne Fahrt. Auf der Hinfahrt fuhren wir mit dem Bus in Gersau auf die Fähre und überquerten den See. Weiter ging unsere Fahrt über den Gotthardpass und um 15:30 Uhr retour durch den 17 km langen Gotthardtunnel.
Nach dem Nachtessen zauberte unser Jong Helmut Kröger. Er verzauberte uns mit all seinen Künsten.
Freitag war Luzern angesagt. Auf der Hinfahrt besuchten wir das Dorf Meggen. Dort gibt es eine Marmorkirche, die dem hl. Pius geweiht ist. Von außen sieht die Kirche wie eine Fabrikhalle aus, aber im Inneren ist sie sehr schön. Wir hatten das Glück, wie an jedem Tag der Reise, dass die Sonne schien. Das Farbenspiel in den Marmorplatten war wunderschön und wir lauschten verzückt noch einem Orgelkonzert.
Angekommen in Luzern, ging es auf eigene Faust durch die wunderschönen Gassen der Altstadt. Um 16:15 Uhr hieß es Abschied nehmen und zurück ging es mit dem Schiff nach Gersau. Im Hotel gab es das Nachtessen und danach mussten wir noch unsere Koffer packen, denn am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen von Gersau. Den Abend ließen wir in der Gaststätte Tübli ausklingen. Einige feierten bis nach Mitternacht, weil unser Jong Gunar Wienert am Samstag Geburtstag hatte. Das Geburtstagkind ließen wir auf der Heimreise, von uns allen, kurz hinter Basel, auf einem Rastplatz hochleben.
Es war eine wunderschöne Reise. Soweit ich zurück denken kann, war es die elfte Fahrt der Ratinger Jonges nach Gersau, dass kleine Dorf am See. Unser Jong Otto Merkelbach, der übrigens im Dorf am See Pastor war, aber jetzt noch sehr arrangiert am Dorfleben teil nimmt erfreut sich jedesmal wenn wir kommen.
Der Gedanke wurde schon gesponnen, im nächsten Jahr die Fahrt zu wiederholen.
Euer Jong und Reiseleiter Karl-Heinz
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