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Jonges in Xanten
Es passiert auch nicht alle Tage, dass die Ratinger Jonges bei einem Tagesausflug in eine andere Stadt dort vom Bürgermeister höchstselbst empfangen werden.
Bei ihrer Tour nach Xanten ließ es sich aber Stadtoberhaupt Thomas Görtz nicht nehmen, die 50-köpfige Gruppe willkommen zu heißen und über die Besonderheiten seiner Stadt informieren. Görtz lebte mit seiner Familie mehrere Jahre in Ratingen und pflegt noch immer die Kontakte dahin. Bis 2012, als er in Xanten zum Beigeordneten gewählt wurde, war er Schatzmeister des CDU-Stadtverbandes. Seit 2014 ist er Bürgermeister.
In seinem Vortrag im Kriemhildsaal der Tourist-Information erfuhren die Jonges, dass Xanten bereits in den 1960er- und 1970er-Jahren voll auf die Tourismus-Karte gesetzt hat, was auch voll aufgegangen ist: Jährlich kommen rund eine Million Besucher in die 22 000 Einwohner zählende Stadt. Und seit 2014 darf Xanten sich auf offiziell Luftkurort nennen – der erste im Regierungsbezirk Düsseldorf.
Anschließend gab es für die Jonges eine Dom- und Stadtführung. Der imposante St. Viktor-Dom wurde Mitte des 16. Jahrhunderts nach fast 300 Jahren Bauzeit fertiggestellt. Beim Gang durch das mittelalterliche Zentrum genossen die Besucher aus Ratingen das besondere Flair der Stadt.
Eine Zeitreise noch weiter in die Vergangenheit ergab sich beim Besuch des Archäologischen Parks Xanten (APX), dem größten archäologischen Freilichtmuseum Deutschlands. Vor 2000 Jahren hatte Kaiser Trajan dem ursprünglichen Militärlager die Stadtrechte verliehen, wodurch sich „Colonia Ulpia Traiana“ sich zum zweitwichtigsten Handelsposten nach Köln entwickelte.
Die Besucher aus Ratingen waren von den rekonstruierten Überresten (Hafentempel, Amphitheater), die die damalige Pracht noch immer gut erahnen lassen, schwer beeindruckt. Abgerundet wurde der Ausflug in die Römerzeit mit einer Stärkung in der Römischen Herberge. Für viele Jonges stand fest: Hier muss ich noch mal hin.