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Jecke Jonges fiere
In Geberlaune zeigte sich Prinz Roland I. beim Besuch der Sitzung „Jecke Jonges fiere“ am Karnevalssamstag. Das Prinzenpaar samt Gefolge traf Spiegelsaal des Ratinger Brauhauses auf eine bestens gelaunte Jonges-Familie. Ratingens kultigste Karnevalsveranstaltung „Karneval op Platt“ ist mittlerweile ein Markenzeichen und war schon im Voraus wieder ratzfatz ausverkauft. Erst verliehen Tollitäten, Schirmherr und Karnevalsausschuss ihre Orden, dann überreichte Prinz Roland I. auch noch seinen Aufnahmeantrag für die Ratinger Jonges: Der Besuch im Dicken Turm zur Vorstandssitzung vor wenigen Tagen habe ihn von den Jonges und ihrem Engagement für die Stadt überzeugt, gestand der Prinz. Schirmherr David Uhr wollte da nicht zurückstehen, doch hatte er es nicht mehr geschafft, den Antrag auszufüllen. Da konnte Baas Georg Hoberg schnell Abhilfe schaffen: Er fand „rein zufällig“ einen Antrag in seiner Jacke und so konnte der Schirmherr ihn an Ort und Stelle ausfüllen. Normalerweise wird auf den monatlichen Vorstandsitzungen über Neuaufnahmen entschieden. Da der Vorstand aber so zahlreich vertreten war, ließ der Baas direkt abstimmen und bezog auch alle Jonges im Saal mit ein. Ergebnis: ohne Gegenstimme aufgenommen. So schnell ist bisher kein Jong Mitglied geworden. Im Gegenzug übergaben Jonges einen Scheck über 111,11 Euro ans Prinzenpaar für das von ihnen unterstützte Diakonie-Projekt „AlleMann“.
Wie beliebt diese Jonges-Veranstaltung ist, zeigte sich daran, dass bereits um 8.30 Uhr die ersten Jonges mit ihren Frauen vor der Tür des Spiegelsaals warteten, um die besten Plätze zu ergattern. Und wenige Minuten nach dem Einlass um 9 Uhr waren alle Sitzplätze besetzt. Nach der Begrüßung durch den Baas – pünktlich um 10.11 Uhr – übernahm Vorstandsmitglied Achim Pohlmann das Mikrophon und führte souverän und launig durch das bunte Programm. Den Auftakt machte die Prinzengarde Rot-Weiss, die mit ihren Garde- und Showtänzen begeisterte. Für die erste Attacke auf die Lachmuskeln sorgte der „Tulpenheini“. Der Belgier nahm nicht nur die eigenen Landsleute, sondern auch Holländer und Deutsche als Nachbarn treffend aufs Korn. Als dann „Et Röschen von de Hardt“ angekündigt wurde, hatte mancher im Saal schon ein zierlich-liebliches Wesen vor dem geistigen Auge. Das „Röschen“ (eher ein kräftiger Rosenstrauch) zog dann witztechnisch kräftig und mitunter recht derb vom Leder, dass es nicht ohne Zugabe von der Bühne kam. Stimmungsmäßig legte dann der Jong und singende Wirt Heinz Hülshoff mit seinen Hits noch eine kräftige Schüppe drauf. Da hielt es keinen mehr auf den Stühlen.
Orden, Bützchen, gute Wünsche für Kinder- und Rosenmontagszug gab es bei den Auftritten der Tollitäten mit ihrem Gefolge. Zunächst waren das Kinderprinzenpaar Frederik I. und Helene I. dran, dann die „Großen“: Roland I. und Ewa I. mit dem Schirmherrenpaar Martina und David Uhr (RailFlex). Zum krönenden Abschluss heizte die Gruppe „De Albatrosse“ den jecken Jonges im Spiegelsaal noch einmal richtig ein, bis der Baas gegen 13.30 Uhr die Veranstaltung ausklingen ließ.