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Maastricht entdecken
Was hat der französischen Musketier d’Artagnan mit der Stadt Maastricht zu tun? Eigentlich nur etwas indirekt, dafür aber mehr mit dem Örtchen Wolder (heute ein Vorort von Maastricht). Das kommt daher, weil Charles de Batz-Castelmore, genannt Comte d’Artagnan (geboren zwischen 1611 und 1615 auf Schloss Castelmore in Lupiac/ Département Gers) während des Französisch-Niederländischen Kriegs bei der Belagerung von Maastricht 1673 vor dem Tongerer Tor der Festung von einer Musketenkugel tödlich verletzt wurde und – wie es damals bei gefallenen Offizieren so üblich war – vermutlich in der nächstgelegenen katholischen Kirche, St. Peter und Paul in Wolder beigesetzt wurde. Deshalb steht in Maastricht inzwischen eine Statue von d’Artagnan.
Diese Geschichte wurde von Reisebaas Norbert schon auf der Hinfahrt zum Besten gegeben, um den weiteren 78 Teilnehmern auf dem Weg nach Maastricht, der Hauptstadt der niederländischen Provinz Limburg, vorab eine Information zu geben, die vielleicht während den späteren Führungen von den Guides nicht erwähnt wird.
Tatsächlich hatten sich 95 Jonges (teilweise mit ihren Herzileins) zu dieser Fahrt angemeldet. Da aber für die Führung durch Maastricht nur maximal vier Gruppen à 20 Teilnehmer möglich waren und auch nur ein Doppeldeckerbus mit 82 Plätzen zur Verfügung stand, landeten Anfang des Jahres leider 15 Interessenten zuerst auf der Warteliste. Im Laufe der Zeit rückten sie durch Absagen aber weiter vor, so dass letztlich alle teilnehmen konnten, die noch die Zeit und Möglichkeit hatten.
Wie vom Reisebaas gewohnt, hatte er nicht nur für eine gute Vorbereitung gesorgt, sondern auch für das optimale Wetter: sonnig und leicht bewölkt mit Temperaturen von 17 bis 19 Grad.
Nach der pünktlichen Ankunft an der historischen Stadt vor der Stadtmauer und der Aufteilung auf die vier Gruppen zog dann jede Gruppe in eine andere Richtung los, um sich möglichst nicht gegenseitig zu stören.
Letztlich konnten aber alle die wichtigsten und markantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt besichtigen und bestaunen:
- Das sehr gut erhaltene Höllentor aus dem Jahr 1229, mit der teilweisen noch vorhandenen Stadtmauer ebenso wie der Pater-Vink-Turm.
- Davor das ehemalige Pesthaus (natürlich außerhalb der Stadtmauer).
- In der Nähe das Haus einer ehemaligen Wassermühle, in dem der bekannte Violinist, Orchesterleiter und Arrangeur Andé Rieu geboren wurde.
- Die heute immer noch funktionierende Wassermühle (Bisshopsmolen).
- Liebfrauenplatz mit der Liebfrauenbasilika (Basiliek van Onze-Lieve-Vrouw) und der dazugehörigen Kapelle Stern des Meeres mit der verehrten Madonnenstaue.
- Der Vrijthof mit der Sankt-Servatius-Basilika (mit dem Grab des in Maastricht verstorbenen hl. Servatius aus dem 4. Jhd.), die benachbarte protestantische Sankt-Johannis-Kirche, und der aus Bronze bestehenden bunten Skulpturengruppe 'T Zaat Herremenieke.
- Das gotische Dinghuis – ehemals Sitz des Obersten Gerichtshofs. Im hohen, markanten Dach mit dem Dachreiter mit Glocke befanden sich früher auch die Gefängniszellen.
- Die ehemalige Dominikanerkirche, die inzwischen zu einer Buchhandlung umgenutzt wurde.
- und zum Schluss das Stadhuis (Rathaus) auf dem Marktplatz
Hier startete dann auch die gut zweistündige Pause, die jeder auf eigene Faust nutzen konnte (natürlich unter anderem fürs Mittagessen mit Fritten und Kibbelinge, Backfisch oder anderen typischen holländischen Leckereien) oder auch, um noch einmal auf eigene Faust sich in Ruhe einiges anzuschauen (der Reisebaas beispielsweise die ehemaligen römischen Fundamente im Keller eines Hotels).
Danach folgte eine ca. 50-minütige Schifffahrt mit einem Ausflugsdampfer auf der Maas und erneut eine Stunde Zeit zur freien Verfügung, die einige nutzten, um noch mal im Zentrum zu shoppen oder in der auf der anderen Seite der Maas gelegenen Brauerei eines der 16 dort gebrauten Biere zu probieren oder sich einfach etwas auszuruhen, bevor es wieder zurück nach Ratingen ging. Dort ließen dann noch 20 Teilnehmer den von allen gelobten Ausflug mit einem leckerem Ratinger Bier ausklingen.
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