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Besuch der 3 Kirchen in Essen-Werden
Man ist immer wieder erstaunt, wieviel Kulturgüter es in unserer näheren Umgebung gibt, wozu auch die 3 Kirchen in Essen-Werden zählen. Natürlich gibt es dort mehr als nur die von uns besuchten 3 Kirchen, da diese jedoch einiges Besondere aufweisen können, lohnt es sich deshalb, eben nur diese aufzusuchen.
Als da wären: die St. Lucius, die evangelische Kirche und natürlich die bekannteste, die Basilika St. Ludgerus mit ihrer Schatzkammer.
Mit St. Lucius konnten wir die älteste Pfarrkirche nördlich der Alpen aus dem Jahr 1046 bestaunen – eine schlichte, gedrungen wirkende romanische Kirche ohne überbordende Fresken im Inneren dafür mit trutzigem viereckigen Eingangsturm.
Nicht weit davon entfernt steht die für eine evangelische Kirche dagegen prachtvoll wirkende Kirche ohne Namen aus dem Jahr 1900, die wesentlich von Alfred Krupp gestiftet worden war und eine sehr ungewöhnliche Form und attraktive Innenbemalung mit Darstellungen von Weizenähren, Lilien und Weinranken aufzeigt, Aber auch die Kanzel hinter dem Altar sowie die Jugendstielverglasung wie auch die Orgel auf der Empore sind mehr als einen kurzen Blick wert.
In der Ortsmitte von Werden steht die berühmteste der 3 Kirchen, die große Basilika St. Ludgerus, deren jetziges Gebäude zwar jünger ist als St. Lucius, jedoch wurde an dieser Stelle bereits zu Ende des 8. Jahrhunderts eine Abteikirche eines Benediktinerklosters errichtet. Gegründet hatte die Abtei der Missionar Liudger, der zugleich auch erster Bischof von Münster war. Noch vor seinem Tod hatte Liudger einen Platz außerhalb der Kirche, in der Nähe eines Baums unter dem er von der Gründung des Klosters geträumt hatte, als seine künftige Grabstätte bestimmt. Dort wurde er auch 809 bestattet. Die heute nach diversen Um- und Anbauten von uns besichtigende Basilika minor stammt dagegen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Sehenswert ist der barocke Hochaltar mit dem Chorgestühl und auch die Seitenaltäre. Nicht versäumen sollte man aber den Gang durch die unter dem Chor liegende Krypta in der nun die Gebeine des heiligen Ludgerus in einem Schrein liegen.
Zum Abschluss unserer Führung ging es noch in die separate Schatzkammer, in der die Reste des Kirchenschatzes der ehemaligen Benediktiner-Abtei Werden beherbergt sind, aber auch der Vorgänger des heute in der Krypta zu besichtigende Schrein des Heiligen.
Obwohl die Wege zwischen den Kirchen recht kurz sind, waren diese bei der Temperatur von über 30 °C doch recht beschwerlich und schweißtreibend. Und auch wenn es in den Kirchenräumen angenehm kühl gewesen war, freuten sich die Teilnehmer trotzdem anschließend auf das genussvolle Zusammensitzen in einem klimatisierten Café, besonders, da Kaffee oder Tee und ein Stück Kuchen nicht separat bezahlt werden mussten, sondern gegen das eigentlich im Ausflugspreis eingerechnete Ticket für die Fahrten mit der S-Bahn zwischen Ratingen und Werden gegengerechnet wurden, da alle Teilnehmer das noch in diesem Monat geltende 9-Euro Ticket besaßen.
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