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Jahreshauptversammlung 2021

Es gab Zeiten, als der Durchschnittsbürger bei „Corona“ entweder an eine mexikanische Biersorte oder an den Strahlenkranz der Sonne dachte.
Seit eindreiviertel Jahren hat sich das fundamental geändert und mit dem gleichnamigen Virus auch allenthalben das Leben und der Alltag – hier und überall.
In Vor-Corona-Zeiten war die Herbstversammlung der Ratinger Jonges stets ein fest gebuchter Termin im Kalender der Vereinsmitglieder und die Stadthalle mit mehr als 200 Interessierten gut besucht. Um derlei Zahlen beneideten die meisten anderen Vereine die Jonges.
Im zweiten Jahr der Pandemie ist zwar längst nicht alles wieder wie früher, ab langsam kehrt die Normalität wieder zurück - nicht zuletzt dank der Impfungen.
Knapp 90 Jonges waren Mitte September zur Herbstversammlung gekommen, um Neuigkeiten aus dem Verein zu erfahren. Der Zutritt war nur mit 3G-Nachweis möglich, so dass alle ein gutes Gefühl haben konnten.
 
Und sie erfuhren, dass Corona in diesem Jahr den Jonges erneut viel abverlangt hatte: Neben der Frühjahrsversammlung mussten über Monate hin sämtliche Ausflüge, Wanderungen, Radtouren, Besichtigungen und andere Veranstaltungen wie beispielsweise Mundartabende ausfallen. Erst im Sommer konnte das Ausflugsprogramm wieder mit Leben gefüllt werden. Und auch das beliebte Biwak fand – einen Monat später als üblich – auf dem Lohof statt. Noch war es spärlicher besucht als in früheren Zeiten, aber die Freude, endlich wieder gemeinsam feiern zu können, war doch bei allen spürbar.
 
Und noch eine gute Nachricht hatte Baas Edgar Dullni parat: In diesem Jahr verleihen die Jonges wieder ihre Dumeklemmer-Plakette, die höchste Auszeichnung des Vereins: Altbürgermeister Wolfgang Diedrich wird diese Ehre zuteil. Plakette und Urkunde werden ihm am 4. Dezember in einer Feierstunde im Ferdinand-Trimborn-Saal der Musikschule verliehen. Der Preisträger habe sich in seiner Zeit als Bürgermeister von 1994 bis 2004 durch seine Nähe zu den Bürgern und Vereinen der Stadt Ratingen viel Anerkennung erworben, heißt es in der Begründung der Findungskommission.
Einige Projekte der Stadt – wie zum Beispiel der Arkadenhof – seien seiner Initiative zu verdanken. Nach seiner Pensionierung war er unter anderem mit viel Beachtung als Ombudsmann für den Flughafen Düsseldorf und den neuen Berliner Flughafen unterwegs. Die Belange der Stadt habe er ab 2013 als Vorsitzender der CDU-Mitte weiter verfolgt. Wolfgang Diedrich war und ist aktiv in vielen Vereinen des Sommer- und Winterbrauchtums und ließ es sich selten nehmen, deren Veranstaltungen beizuwohnen. Er komponierte selbst närrische Lieder. Bei den Ratinger Jonges brachte er sich unter anderem als Autor der Festschrift zum 60. Jubiläum ein und engagierte sich für die Installation des Verkeshirden-Denkmals. Nach Bekanntgabe des Preisträgers gab es für ihn spontanen Applaus in der Stadthalle.

Die Mitgliederzahl des Vereins ist in den vergangenen zwölf Monaten leicht zurückgegangen und liegt aktuell bei rund 950. Wegen der Pandemie war es schwierig, neue Mitglieder zu gewinnen. Natürlich sind jetzt alle Jonges verstärkt aufgerufen, im Freundes- und Bekanntenkreis um neue Mitglieder zu werben.
 
Vize-Baas Guido Multhaupt berichtete über aktuelle Projekte des Heimatvereins wie die Restaurierung der Grabdenkmäler auf dem evangelischen Teils des Ehrenfriedhofes und auf dem Kirchplatz hinter dem Bürgerhaus, wofür die Jonges beträchtliche Beträge bereitstellen. Unbefriedigend sei dagegen die Situation am Portikus auf dem Ehrenfriedhof: Da das Kruzifix aus Denkmalschutzgründen nicht wieder aufgestellt werden darf, soll eine Replik anfertigt werden. Das werde aber noch viele Monate dauern.
 
Natürlich stand auch die Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder auf der Tagesordnung.
Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft wurden geehrt:

Winfried Abel
Egon Bartschat
Klaus-Dieter Blumentrath
Thorsten Händel
Alfred Hanfland
Hans Kanapin
Claus Günther König
Hartmut Lagemann
Manfred Ley
Jürgen Much
Theo Pichler
Raimund Prawda
Werner Remitschka
Siegfried Reuter
Michael Schleich
Gerd Schlepütz
Axel Schmücker
Frank Schopshoff
Haiko Wendel.

Für ihre 40-jährige Treue zum Verein wurden ausgezeichnet:

Klaus Brandenstein und
Jörg Heiner Gallwoszus.

Bei den Wahlen zur ersten Garnitur wurden Baas Edgar Dullni, Schriftführer Friedhelm Holzhauer und Schatzmeister Andreas Vössing einstimmig in ihren Ämtern bestätigt, ebenso die Beisitzer Klaus Hamacher und Norbert Halverkamps.

Der Reisebaas stellte auch die geplanten Aktivitäten für 2022 vor: Neben den „Klassikern“ wie Biwak, Spargelessen, monatliche Wanderungen, Vorträge, Führungen und Mundartabende wird es attraktive Fahrten und Ausflüge geben, etwa eine Vier-Tages-Fahrt nach Ostfriesland mit Abstecher zur Meyer-Werft in Papenburg oder die große Herbstfahrt quer durch Masuren.

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