Archiv - Archiv 2019
Besuch beim Bienenlehrstand
Auf den Spuren von Maja, Willi und Co. wandelten die Ratinger Jonges bei ihrem Besuch beim Bienenzuchtverein Ratingen. Rund 30 Jonges und Mädels wurden vom 1. Vorsitzenden des Bienenzuchtvereins, Franz Naber, sowie von Beisitzer Hans-Dieter Roens im Vereinsheim an der Oststraße willkommen geheißen.
Nach einer kleinen Stärkung mit Kaffee und leckerem Bienenstich (was sonst?) ging es auf den Bienenlehrstand, den die Mitglieder des Vereins (76 Imker/innen) auf dem rund 3000 Quadratmeter großen Grundstück errichtet haben. Hierbei wurde den Jonges – aufgeteilt in mehrere Gruppen – alles über die Bienen und das Leben im Bienenstock an Schautafeln und am lebendigen Beispiel ausführlich erklärt und gezeigt.
Nach dem Öffnen eines Stocks sah man das emsige Gewusel der Bienen auf den Waben und konnte die dabei entstehende Wärme spüren; was auch kein Wunder ist, da in einem Stock bis zu 50 000 Bienen leben und fleißig ihrer Aufgabe nachgehen: nämlich die Versorgung des Volkes und Aufzucht der Nachkommen. Die Besucher lernten, dass die Arbeitsbienen im ersten Abschnitt ihres Lebens im Stock für den Wabenbau und für die Fütterung der Larven sowie die Versorgung der männlichen Bienen (Drohnen) verantwortlich sind und erst nach gut drei Wochen in der Umgebung nach Nektar und Blütenpollen suchen. Die Drohnen wiederum haben nur die Aufgabe, die Königin zu befruchten (wobei es nur wenige schaffen und dann auch gleich danach sterben), wogegen die Mehrheit der männlichen Mitbewohner eigentlich wie die Made im Speck leben und sich von den Arbeitsbienen bedienen und füttern lassen. Einige Jonges wünschten sich darauf spontan, im nächsten Leben als Drohne wiedergeboren zu werden. Und dann ist da noch die Königin, eine einzige pro Stock, die für den Nachwuchs sorgt, da nur sie fruchtbar ist und mehrere tausend Eier pro Tag legt. Sie lebt auch wesentlich länger als ihr Volk, was wohl auch der „königlichen Versorgung“ mit Gelee Royal zu verdanken ist.
An den vielen Rückfragen der Besucher konnten die Vortragenden sehen, wie sehr das Thema interessierte. Nachdem die Jonges selbst erlebt haben, dass Bienen gegenüber Menschen recht friedfertige Tiere sind und wie der Rohhonig im Stock produziert wird, wurde es Zeit, sich erneut dem geselligen Teil zuzuwenden: So schmeckten das Alt aus der Ratinger Brauerei, die gegrillten Würstchen und der Krautsalat besonders lecker.
Einhellige Meinung aller Teilnehmer: Es war ein hoch interessanter und informativer Nachmittag. Wer nicht an der Veranstaltung teilgenommen hat und jetzt an mehr Informationen interessiert ist, findet diese auf der Internet-Seite des Bienenzuchtvereins: www.ratinger-bienen.de. Hier stehen auch die Adressen der Imker, bei denen man Ratinger Honig von den bis zu 400 betreuten Bienenvölkern kaufen kann, die in und um Ratingen fleißig produzieren.