Archiv - 2011 und älter
Die Jonges mit Heinzreiner Klinkenberg zum Niederrhein
Heinzreiner Klinkenberg, Architekt, Historiker und Ratinger Jong begleitete die Jonges an den Niederrhein.
Historische und moderne Kirchbauten hat Heinzreiner Klinkenberg als Marschroute für die Reise an den Niederrhein gewählt. Die moderne Heilig-Geist-Kirche, die Kirche St. Aldegundis, die Kirche St. Martin in Emmerich, die romanische Kirche St. Vitus in Hochelten, das Denkmal der 11 Schill`schen Offiziere und der preußischen Zitadelle in Wesel standen auf dem Programm.
Nun im einzelnen:
Die Heilig-Geist-Kirche wurde erst 1966 eingeweiht und beeindruckt mit ihrer modernen und originellen Bauweise. Die Kirche besteht aus sechs Einzelelementen, die sich zu einem Zentralbau zusammenfügen. Im Innenraum entsteht durch die großen Glasfenster bei jeder Tageszeit ein besonderes Licht und ermöglicht so dem Betrachter der Altäre, Leuchter, Tabernakel, Madonnen und der Orgel ein nachhaltiges Erlebnis.
Der Höhepunkt steht mitten im Kirchenraum: das sogenannte Schrottkreuz, das dominierend auf die Betrachter wirkt. Hier wurden Abfälle von Autofriedhöfen, Schrotteile, verrostete Ofenrohre und lauter wertlose weggeworfene Metallteile zu einem unförmigen Gebilde zusammengeschweißt und soll als makabres Erkennungszeichen an die nationalsozialistische Ideologie erinnern.
Die nächsten Besichtigungsziele waren die Kirche St. Aldegundis und St. Martin. Beide Kirchbauten prägen das Bild der Stadt Emmerich und haben eine kulturhistorisch bedeutende Geschichte.
Besonders erwähnenswert ist die katholische Pfarrkirche St. Martini, eine ehemalige Stiftskirche aus dem siebten Jahrhundert, also älter als die Stadt Emmerich, die erst im Jahre 828 urkundlich erwähnt wurde und direkt am Rhein liegt. Bedingt durch ein angrenzendes Kolligiatstift erreichte Emmerich frühzeitg an Bedeutung. Den dunkelsten Tag ihrer Geschichte erlebte die Stadt am 07. Oktober 1944, als durch Brandbomben fast 97 % der Stadt und auch St. Martini, vernichtet wurden.
Ein Rundgang in der Kirche mit ihren Kunstschätzen ist ein Erlebnis. Die Mosaikkapelle, das Meßgewand aus dem Jahre 1520, die Skulptur Madonna mit dem Kind aus dem Jahre 1520, ein Gemälde von Dechant Louvermann von 1592, das Chorgestühl von 1486 sowie der Taufbrunnen von 1531 geben diesem Bauwerk eine herausragende Stellung.
Für die Jonges war der Tag aber noch nicht zu Ende. Ein Highlight hatte Heinzreiner Klinkenberg für die Jonges bis zum Schluß aufbewahrt:
Die Besichtigung der Stiftskirche St. Vitus in Hochelten. Ein Muß für alle kunsthistorischen Liebhaber bauhistorischer Denkmäler. Bereits 1967 fand die Tausendjahrfeier von St. Vitus statt. Es ist in Deutschland eine der bedeutendsten romanischen Kirchen.
Zum Abschluß der Tagesreise führte Heinzreiner Klinkenberg die Jonges nach Wesel. Hier wurde das Denkmal der 11 Schill`schen Offiziere sowie die Preußischen Zitadelle besucht.
Ein erlebnisreicher Tag mit vielen Eindrücken bot der Historiker den Jonges. Zur Nachahmung empfohlen!!!!