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Bericht eines Besuchs im Gymnasium
Auf dem Ratinger Kulturtag, bei dem auch der Mundartkreis der Ratinger Jonges mitwirkte, wurde unser Wilfried Link von einer Ratinger Gymnasial-Lehrerin angesprochen. Die Lehrerin wollte mit ihrer 6. Klasse im Deutschunterricht etwas mit Mundart machen. Im Juni wurde die 6. Klasse im Gymnasium besucht.
Pünktlich um 10:30 Uhr wurden Friedel Bonn und Wilfried Link am Schuleingang abgeholt und ins Lehrerzimmer gebracht, wo uns auch der Schulleiter begrüßte. Er war sehr angetan von der Idee Mundart an der Schule bekannt zu machen und hatte auch sofort schon eigene Vorschläge.
Friedel Bonn hatte das Programm für die Doppelstunde schon zusammengestellt und die Lehrerin machte entsprechende Kopien für die Schüler. Um 11:40 Uhr wurde es ernst und wir gingen in den Musikraum. Die Kinder der 6. Klasse, Jungen und Mädchen um die 12-13 Jahre, füllten den Raum. Nach der Begrüßung und Vorstellung begann Friedel Bonn mit seiner Einführung zum Thema Mundart. Entwicklung der Mundart, Einfluss der französischen Besatzungszeit im Rheinland auf das Ratinger Platt, Grenzverlauf des Rheinischen Dialekts usw..
Dann erklärte er den Kindern, dass die Aussprache der Ratinger Mundart sich durch ihre Schreibweise ergibt, die den Grundsätzen der Lautschrift folgt. An vielen Beispielen erklärte er wie es sich anhört.
Dann las Wilfried Link die Geschichte „Ave Pipi“ in Mundart vor. Die Kinder hatten den Text in Hochdeutsch und Ratinger Platt vor sich liegen. Danach wurden in einer Aussprache alles erklärt was nicht verstanden war. Jetzt kam die Sache mit der neuen Verkäuferin in der Bäckerei zur Sprache. Wilfried und Friedel lasen den Text in Mundart vor und die Kinder mussten den Text selbst in Mundart als Kunde und Verkäuferin abwechselnd vortragen, sie hatten den Text wieder zweisprachig vorliegen. Die Anlagen zur Aussprache waren sehr unterschiedlich. Dann haben Wilfried und Friedel noch einige Dönekes vorgelesen. Die 2 Unterrichtsstunden gingen schnell um. Ein kräftiger Applaus von Kindern und Lehrerin und ein persönliches Dankeschön einiger Kinder waren ein Zeichen dafür, dass es allen gut gefallen hatte. Wir sind gern bereit, auch zukünftig in die Schulen zu gehen, wenn der Wunsch an uns heran getragen wird.